Besichtigung ausgewählter Shooting Locations für ein beeindruckendes Foto der Milchstraße und die Wahl der richtigen Perspektive.

Das eigentliche Shooting sollte am 09.07. stattfinden. In der Vorbereitung hat sich dieses Datum, als das günstigste herauskristallisiert. Am 09.07. soll die Milchstraße in unseren Breitengraden besonders deutlich zu sehen sein.

Im Rahmen der Vorrecherche, habe ich mir mehrere mögliche Locations rausgesucht, die sich für ein ansprechendes Milchstraßen Foto eignen würden. Folgende 4 Locations, die nun auf Tauglichkeit überprüft werden mussten, kamen in die nähere Auswahl. Durch die Begehung und Sichtung der Standorte wollten wir herausfinden, wo man sich am besten positioniert, um eine schöne Bildkomposition zu erhalten. Gleichzeitig checkten wir, ob die Standorte mit dem Auto angefahren werden können oder ob man einen längeren Fußmarsch mit dem Fotoequipment auf dem Rücken in Kauf nehmen muss.

  1. Die Autobahnbrücke Abfahrt Mechernich
  2. Das Radioteleskop Stockert
  3. Die Dreiborner Höhe
  4. Die Urfttalsperre

1. Location, die Autobahnbrücke, an der Abfahrt Mechernich

Am 23.06. haben wir uns zwei der Locations genauer angeschaut. Der erste Ort war die Autobahnbrücke, die auf ihren Stelzen imposant in die Höhe ragt. Wir haben mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven durchgeführt und nutzten die goldene Stunde, um der Brücke einen besonderen Glanz zu verleihen. Mit Hilfe der App „PhotoPills“ prüfte ich wie der Verlauf der Milchstraße am 09.07. sein wird, um abschätzen zu können, wo man sich mit der Kamera positionieren müsste. Leider ist der Verlauf so ungünstig, dass man den Termin für diese Location auf den 02.09. verlegen müsste. Erst an diesem Datum wird die Milchtrasse direkt über der Brücke schweben, was sicherlich ein klasse Foto werden wird.

2. Location, das Radioteleskop, Astropeiler Stockert

Der zweite Anlaufpunkt an diesem Tag war das Radioteleskop Stockert. Hier haben wir die blaue Stunde nutzen können, um beeindruckende Fotos vom Radioteleskop auf den Sensor zu bannen. Auch an dieser Stelle habe ich mit Hilfe der App „PhotoPills“ versucht die optimale Position für das eigentliche Shooting herauszufinden. Die möglichen Ergebnisse seht ihr hier unten.

Laut der App wird die Milchstraße am Radioteleskop Stockert erst am 03.08. um 01:53 Uhr optimal sichtbar sein. Mit etwas Glück bekommt man nicht nur den Milchstrassenkern, sondern den kompletten Bogen zu Gesicht.

Wir überlegen jedoch, ob wir vielleicht nicht lieber das kleinere Radioteleskop, das auf einer Wiese steht, fotografieren sollten. Der Vorteil bei diesem Motiv ist, dass man sich um das Motiv frei bewegen kann. Egal von welcher Seite man an das Motiv herantritt, wird die Sicht auf das Motiv durch nichts eingeschränkt.
Ganz anders sieht das leider um das große Teleskop aus. Hier schränken Bäume und Sträucher die Sicht auf das Motiv extrem ein. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit das kleinere Teleskop anzuleuchten, so dass man in der kompletten Finsternis ein schönes Vordermotiv hätte. Hier seht ihr eine Aufnahme des kleinen Teleskops zur blauen Stunde. Das Teleskop wird bei dieser Aufnahme mit Hilfe der Autoscheinwerfer seitlich angeleuchtet.

Ein aufkommendes Gewitter durchkreuzte unsere Pläne

Ursprünglich hatten wir vorgehabt zwei weitere Locations zu testen.
Die Dreiborner Höhe und die Urfttalsperre. Auf der Dreiborner Höhe wollten wir mein Zelt als beleuchtetes Hauptmotiv aufbauen und die Milchstrasse bei absoluter Dunkelheit über dem Zelt schwebend einfangen. An der Urfttalsperre, sollte entweder die Talsperre oder eins der Wassertürme das Hauptmotiv sein. Da es jedoch urplötzlich, wie aus heiterem Himmel, rings um den Stockert anfing im 10 Sekunden Takt mächtig zu blitzen, haben wir die Fototour für den heutigen Tag beendet. Die häufigen, grellen Blitze haben uns inspiriert demnächst mal ein paar imposante Fotos von Gewitter – Blitzen zu erstellen.
Daher nehmen wir von der heutigen Tour als Hausaufgabe folgende Frage mit: „Wie fotografiere ich eine Landschaft mit einem dunklen Himmel voller mächtiger Blitze?“

3. Location, die Dreiborner Höhe

Hier ein Nachtrag zu den Fotos auf der Dreiborner Höhe.
Ein paar Tage später, nach der Fototour am Stockert Teleskop, war ich auf der Dreiborner Höhe und habe die Testfotos mit meinem beleuchteten Zelt in freier Natur gemacht. ISO wurde hierbei auf 3200 aufgezogen, um die Bedingungen wie beim Shooting der Milchstraße zu simulieren. Leider war der Himmel recht bewölkt. Die Sterne wurden, durch die sich schnell bewegenden Wolken verdeckt. Daher brach ich das Shooting ab und vertagte es auf einen späteren Termin.
Letztendlich fiel die Wahl auf die vierte Location, die Urfttalsperre. An der Urfttalsperre wurde das eigentliche Milkyway Shooting durchgeführt. Die Ergebnisfotos und den gesamten Beitrag zur Planung der Milchstrassenfotografie findest du hier: „Die Planung eines Milkyway Nachtshootings“

Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel

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